
Mitte Juni
Eine gute Woche in Fambach, um letzte Vorbereitungen vor der Installation des WDVS vorzunehmen. So müssen die Holzverschalungen am Südgiebel und den Gauben noch entfernt werden, ein paar Fensterbänke müssen abgeflext und der Rasen gemäht werden – damit dort dann das Dämm-Material zwischengelagert werden kann.


Peter Carla nutzt die Zeit, den Schornstein zuzumauern – nach den Angaben des Kaminbauers Matthinas König mit einem speziellen Mörtelgemisch – Steine haben wir ja in der Scheune im Überfluss dafür vorrätig. Danach riecht das Haus nicht mehr nach Asche, eine Wohltat! Auch der Schornsteinkopf wird verkleidet, der Dachdecker nutzt dafür eine Zwischenzeit zwischen zwei seiner größeren Baustellen.


Auch der Innenausbau geht weiter: Aus Küchenarbeitsplatten aus Buche und Brettware entstehen Fensterlaibungen, gegen die dann der Lehmputz angearbeitet werden kann – Susi und Simon haben sich da ein Verfahren ausgedacht und Simon schneidet die entsprechenden Bretter zu und montiert die Laibungen. Susi streicht das Holz und kann dann nach Montage weiter putzen. Teamwork!
Hinzu kommen kleinere Arbeiten: So muss im Fachbereich ein zusätzlicher Balken montiert werden, damit die Balkendecke später optisch besser aussieht und das Gewicht des Dachs abgefangen wird – den Balken können wir aus Bestand nehmen. Auch eine Zwischenwand mauert Peter Carla schon mal hoch, damit diese nicht eventuell umfällt – denn der Wandabschluss befindet sich in diesem Fall nicht unter einem der Balken, sondern knapp daneben. Nun ist eine Verbindung mit der Balkendecke hergestellt und die Gefahr gebannt.
Nebenbei bereitet Peter Carla die Elektrik im Esszimmer vor und gipst die Dosen ein – dann kann später auch hier schon mit dem Innenputz weitergearbeitet werden. Und – auch das ist wichtig: Vor der abreise wird noch einmal ordentlich saubergemacht und aufgeräumt, damit die Installateure dann die Zu- und Abluftanlage installieren können.
Ende Mai
Eine Kalenderwoche haben Simon und Peter Carla dafür vorgesehen, die obere Geschossdecke nun endlich vollständig zu öffnen und den im Fehlboden verbauten Lehm und die Sauerkraut-Platten zu entfernen. Den Lehm lagern wir für eine spätere Nutzung in Bigpacks ein, die Sauerkrautplatten fahren wir auf die Deponie. In zwei Fuhren mit dem Hänger ist es am Ende fast eine Tonne Material.
Es ist eine sehr anstrengende und dreckige Arbeit – und wir sind froh, als wir es am Donnerstag bereits geschafft haben.
Währenddessen haben die Zimmermänner das Dach an allen Seiten für die Dämmung verbreitert – in kleineren Bereichen mussten auch Balken verlängert und ergänzt werden. Ein Dachbalken war geschädigt und wurde teilweise erneuert.






Mitte Mai
Nach etwa einwöchiger Präsenz in Straberg sind wir wieder zurück auf der Baustelle. Denn damit der Zimmermann arbeiten kann, müssen die Asbestschindeln entfernt werden – daher ist das unsere erste Aufgabe. Tatsächlich lassen sich die Schindeln mit etwas Übung gut abhebeln, nur wenige Schindeln gehen zu Bruch. Alles kommt in speziellen Säcken auf unsrern Hänger und dann nach Meiningen auf die Deponie. Die schwarzen Schindeln bestehen aus Schiefer und werden aufgehoben: Damit lässt sich bestimmt noch was machen!



Für den geplangten späteren Bakon haben die Zimmerleute das kleine Dach des Anbaus abgetragen. Jetzt muss die Decke raus – das übernehmen wir. Zunächst sichern wir die Zwischenwand gegen Umfallen mit ein paar Latten, dann nimmt Simon den Lehm oben aus dem Fehlboden heraus, zum Schluss schlägt er die Sauerkraut-Zwischendecke nach unten heraus. Wieder viel Dreck und neue Durch- und Ausblicke!





Anfang Mai
Nachdem wir über Ostern im Ferienhaus in der Nähe gewohnt haben, ziehen wir nun in die Baustelle um und campen in unserem künftigen Schlafzimmer. Um Staub und Dreck weitgehend fernzuhalten, bauen wir unser Hauszelt auf und schlafen darin auf einem Luftbett – das ist durchaus recht komfortabel. Allerdings wird es in den Nächten noch ziemlich kalt und wir müssen mit unsrern E-Heizern akzeptable Temperaturen herstellen. Zum Glück weitgehend mit Strom vom Dach!



Da Susi zwishcnzeitlich Präsenz-Termine in Köln hat, bleibe ich eine Woche allein auf der Baustelle zurück und arbeite weiter. Ich muss hierbleiben, weil die Freileitung in Vorbereitung für den Aufbau des Gerüsts isoliert wird – dafür rücken extra Steiger an.

An einem Tag ist auch Mathias auf der Baustelle und baut in den noch erhaltenen Schornstein das neue Innenrohr ein. Ich kann ihm handlangern und wir sprechen über den künftigen Kamin. Er empfiehlt, für die Bauzeit zunächst ein preiswertes, gebrachtes Gerät zu besorgen.



In zwei Arbeitagen wird dann das Gerüst gestellt – das geht zügig und professionell vor sich. Jetzt ist auch äußerlich zu sehen, dass größeres bevorsteht …






Nun gilt es, die Asbest-Schindeln wie geplant zu entfernen. Das will zunächst der Malerbetrieb übernehmen, der auch die Dämmung herstellen soll. Doch die Aktion wird zum Desaster: Statt die Schindeln fachgerecht und staubarm abzuhebeln, dreschen drei polnische Hilfskräfte mit Brecheisen auf die Verkleidung ein, der asbesthaltige Bruch wird überall in der Umgebung verstreut. Wir lassen die Aktion abbrechen. Den Rest der Arbeiten werden wir also doch selbst übernehmen müssen – nachdem wir den angerichteten Saustall mühselig aufgeräumt haben.






Im Bereich der Wasser- und Abwasser-Installation ging es schneller voran, als erwartet: Der Installationsbetrieb erneuerte das Leitungsnetz ab Wasseruhr in rund drei Wochen. Die von Peter Carla vorbereiteten Vorwandinstallationen wurden bereits vollständig angeschlossen – gut, dass die Hardware bereits bereitlag und genügend Zeit blieb, diese in den geplanten Vorwand-Berechen schon zu montieren! So gibt es bereits ein funktionierendes Klo mit Wasserspülung … ungeahnter Luxus, da wir auf der Baustelle jetzt längere Zeit nur eine „Eimer-Spülung“ hatten. Peter Carla: „Ich bin total stolz darauf, dass die Installateure meine Vorarbeit ohne jede Bemerkung akzeptiuert haben.“




Ostern 2025
Durch die gewonnene Freizeit hat Peter Carla ab April mehr Zeit, sich um die Baustelle zu kümmern. Oberste Priorität haben dabei vorbereitende Arbeiten für die Handwerker. Zuerst muss der lose Putz am Haus ab, damit die Arbeiten für das WDVS (Außendämmung) beginnen können. Die losen Bereiche müssen dabei mit sauberen, geraden Trennungen ordentlich abgeschlagen werden.




Für den Installateur soll das kleine Abflussrohr aus der Küche mit größerem Durchmesser erneuert werden. Dafür muss das 100er Rohr vor dem Haus mit vollem Durchmesswer in den Keller geführt werden. Der Drainage-Kies wird also in diesem Bereich wieder aufgegraben, das kleine Rohr entfernt und ein entsprechndes Loch in die Sandsteiwand gebohrt. Danach passen wir das Rohr an und putzen die Einführung ein. Das ging schneller als gedacht!





Da gerade wieder ein Container vor Ort ist (für den Putz), öffne ich oben die Tür zum künftigen Schlafzimmer, wie wir es schon länger geplant hatten. So können die Steine gleich mit in den Container.





Zwischendurch kommem auch immer wieder leichtere Arbeiten dran. So nutze ich die auch von den Installateuren geschaffenen Öffnungen, um Netzwrkkabel mit zu verlegen, die im späteren Arbeitszimmer in einem kleinen Serverschrank zusammengführt werden sollen. Auch die vorhandenen Stromkabel werden beschriftet – teilweise können wir sie weiter nutzen.

Die Sorge des Architekten: Steht das Haus auch gerade? Müssen für die Dämmung und den Putz Anpassungen vorgenommen werden? – Entwarnung: Wir haben an einem Abend mit einem Laser die Hauskanten nivelliert und stellten fest, dass nur geringe Abweichungen zu verzeichnen sind. Fast überall steht das Hausa exakt im Lot.



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