Bautagebuch 2024

Juni 2024

Wir sind erneut für ein verlängertes Wochenende in Thüringen, um letzte Vorbereitungen zu treffen, bevor die Handwerker vorübergehend das Zepter übernehmen. Wir legen die Wasser- und Abwasserleitungen im kleinen Bad frei, damit hier freier Zugriff auf das Rohrsystem möglich ist.

Außerdem wird oben der Boden glattgezogen. Hier waren in zwei Räumen beim Umbau Ende der 60er Jahre Ungleichheiten entstanden, weil die Balkenauflage an der Außenwand bis zu einige Zentimeter zu hoch war. Diesen Bereich zwischen den beiden äußeren Balken haben wir nun wieder in die Waage gebracht, indem wir teilweise den Außenbalken abgetragen (im Flur) oder die innen liegenden Schwartenbretter aufgedoppelt haben, um die richtige Auflagenhöhe für den Fußboden zu erhalten. Mit dieser Maßnahme sind wir darum herumgekommen, den kompletten Fußboden in diesen Räumen komplett zu erneuern. Die recht exakt plane Ausrichtung ist nötig für die spätere Verlegung der Fußbodenheizung.

Beispiel Flur (oben): Hier waren Dielenbretter angestückelt. Diese haben wir rausgenommen, den Außenbalken abgehobelt und dann eine OSB-Platte ergänzt. Im Schlazimmer mussten wir die durchgehenden Dielenbretter zunächst am nächstgelegenen Dielenauflager aufsägen (unten).


Anfang Mai 2024

Wir sind noch einmal eine Woche auf der Baustelle, um die Arbeiten voranzutreiben und die Vorgaben für den Heizungsbauer zu erfüllen – der will Mitte Mai mit den Arbeiten beginnen.

Abfall: Noch immer reißen wir ab – noch immer kommt Schutt und Sperrmüll aus dem Haus. Deshalb haben wir jetzt mal einen Container für den Bauschutt bestellt, der auch tatsächlich halb gefüllt wurde: Der große Berg an der Scheune ist jetzt da drin – aus den Schornsteinen und den abgerissenen Zwischenwänden. Weiteres Material kommt aus der Türöffnung zum Garten und oben zum Balkon. Und in einigen Räumen haben wir außerdem noch Zementputz abgetragen, weil er später durch Lehmputz ersetzt werden soll. Eine sportliche Herausforderung vor allem für Simon!

Bodenausgleich und Raumtrennung:

Im künftigen Bad im Erdgeschoss musste noch der Boden nivelliert werden – eine Herausforderung für die ganze Familie! 400 Kilogramm Bodenausgleichsmasse haben wir dafür in nicht mal einer Stunde angemischt, ausgebracht und im Raum verteilt. Vorher hatte Peter den Raum akribisch vorbereitet: Die Sockel beigeputzt, Barrieren zum Nachbar-Raum gebaut und zum abgerissenen Schornstein, eine Grundierung aufgetragen und die später einzubauende Wand vorbereitet. Es hat geklappt und sieht auch ganz gut aus. Danach konnte am nächsten Tag die Wand eingebaut und einseitig beplankt werden – wie es sich die Handwerker gewünscht haben.

Tür zum Garten:

Die Terrassentür fehlte noch, weil wir den Meterriss für die Fußbodenheizung nicht kannten. Jetzt haben wir den Durchbruch gemacht und ihn erst mal mit Platten abgedeckt. Simon konnte gleich sein Tischlerisches Geschick und Werkzeug einbringen, um den Querbalken in die richtige Position als Sturz umzuwidmen. Der Fensteerbauer kann kommen!


März 2024:

Nach der Winterruhe geht es nach Ostern 2024 endlich weiter. Es gibt Gespräche mit unserem Architekten und einem Haizungsbaubetrieb auf der Baustelle – und nach einer Besprechung vor Ort wird aus dem Angebot schnell ein unterschriebener Auftrag für Heizung, Wasser- und Abwasserversorgung und Lüftungsanlage. Anfang Juni soll es losgehen damit.

Aber: Zuvor müssen wir noch eine ganze Reihe von Vorleistungen erbringen, damit die Profis die passenden Bedingungen für ihre Arbeit vorfinden. Wir spucken also wieder in die Hände und legen los!

Schornsteine: Zwei der drei vorhandenen Schornsteine werden abgerissen – an dieser Stelle können dann Leitungen verlegt und die Lüftungskanäle montiert werden.

Schnell werden Simon und Peter ein eingespieltes Team: Zunächst öffnen wir den Schornstein im unteren Bereich, damit dort das oben abgetragene Material entnommen werden kann. Dann wird der Schornstein von oben Stein für Stein abgebaut – und die Steine werden einfach durch den Kamin nach unten geworfen. Damit die Entsorgung geordnet erfolgt, wird der Kamin auch als Kommunikationsröhre genutzt – das funktionierte prima.

Die abgetragenen Steine wollen wir für Hochbeete im Außenbereich weiter nutzen. Deshalb wird im Garten ein großer Steinstapel gebildet. Simon stapelt das Material sehr ordentlich und deckt es mit einer Plane ab.

Wand versetzt: Danach wird auch die Wand zwischen Küche und Arbeitszimmer abgetragen. Die Wand wird danach etwas versetzt wieder als Holzbauwand aufgerichtet – damit schaffen wir mehr Platz in der Küche. Elias ist unser erfahrener Abriss-Experte, er hilft uns ein paar Tage auf der Bustelle.

Einkauf: Eine Einkaufstour führt uns in den Holzmarkt in Schmalkalden, bei dem wir bereits einige Zeit vor unserem Arbeitseinsatz das Material zum Bau der Wände bestellt hatten. Wir bauen in Holzrahmenbauweise und beplanken die Wände mit OSB-Platten – denn wir finden, das das besser zum Fachwerkhaus passt als Gipskarton.

Wand Neubau: Dann starten wir mit dem Aufbau der Küchenwand. Sie erhält eine tragende Querverbindung, um später die Hochschränke in der Küche tragen zu können. Die Trennwand wird zunächst nur einseitig verplankt, damit dann noch die Elektroinstallation ergänzt werden kann. Außerdem kommt ja dann noch eine Dämmung hinein.

Lehmputz: Susanne beginnt währenddessen schon mal damit, im Bodenbereich für saubere Wandabschlüsse zu sorgen, damit später die Fußbodenheizung sauber verlegt werden kann. Dabei nutzt sie Lehm, den wir an Wänden und Decken abgetragen hatten.

Impressionen: Daneben gibt es noch viele andere Tätigkeiten: Schutt schippen, Deckenverkleidungen weiter demontieren – und natürlich auch mal Pause machen!


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