Autor: Heini
Geschützt: Bautagebuch 2025 (Sommer)
Geschützt: Bautagebuch 2025 (Frühjahr)
Geschützt: Bautagebuch 2024
Holzprojekte
Hier finden sich alle Holzprojekte die halbwegs was geworden sind…
Teelichthalter für die Weihnachtszeit:
Ein bisschen Gemütlichkeit in die eigenen Vierwände bringen…

Holzklotz-Häuser
Diese Häuser sind aus einzelnen Holz-Steinen zusammengesetzt. Die Holz-Steine sind Hand-bemalt mit Fachwerk, was an die Fachwerkfassaden in Schmalkalden angelehnt ist.
Die Bauklözte haben ca. die Maße 6×3,5×3 cm und sind in ihrer Größe an die „Brio-Holzeisenbahn“ orientiert.
Außerdem sind in die Bauklözte meine Initialen und die Jahreszahl eingebrannt.
Geschützt: Pläne
Geschützt: Bautagebuch bis 2023
Geschützt: Fambach: Vorher
Das Ende der Machbarkeit

Es gibt Grenzen. Auch wenn sich der Mensch seine Welt als unbegrenzten Raum voller Ressourcen und Energie vorgestellt hat, sind wir inzwischen zumindest an irdischen Grenzen angelangt. Heute wissen wir: Wenn der Mensch sein Verhalten in der Unterwerfung der Erde nicht sofort ändert, ist seine Zukunft nur noch Jahrzehnte lang. Unser Menschsein ist gefährdet – was der Erde und vielen darauf lebenden anderen Individuen nichts ausmacht, schließlich wäre das Verschwinden des Menschen für sie sogar ein Segen.
Der Erfindungsgeist des Menschen, seine unglaubliche Kreativität und sein Wissensdurst hat zu einer unbeherrschten wissenschaftlichen, technologischen und damit auch wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte geführt – die allerdings in weiten Zügen absolut selbstherrlich und egoistisch ausgerichtet war und ist – und damit auch fatal zerstörerisch. Und auch wenn dies inzwischen überdeutlich sichtbar geworden ist, so wollen es doch die meisten Menschen noch immer nicht wahrhaben. Doch wer kann schon die Fakten leugnen: Wer in einer Zeiteinheit die Energie verpulvert, die in einer Million Zeiteinheiten eingelagert wurde, kann sich nicht länger herausreden!

Machet Euch die Erde untertan: Lange – viel zu lange – glaubte der Mensch als vermeintliche Krone der Schöpfung seine Umgebung, seine Erde, praktisch grenzenlos benutzen zu können – sie folgenlos ausbeuten zu dürfen. Andere Kreaturen domestizieren, quälen und unbegrenzt töten zu dürfen, die Schätze der Erde heben, ausbeuten und verfeuern zu dürfen ohne jede Grenze, ohne Reue, ohne Folgen. Der Mensch als Supermann, als unbesiegbarer Macher, ja sogar als Gott, dem alle Ressourcen grenzenlos zur Verfügung stehen: Einfach nur zum Spaß, zu seinem persönlichen Vergnügen, weil er es kann, als gäbe es kein Morgen.
Vielleicht wird er nun das Morgen nicht mehr erleben. Denn auch der Mensch unterliegt den Naturgesetzen – das hätten wir fast vergessen. Er kann durch ein kleines Virus allzu schnell gebremst und getötet werden – das wissen wir seit Corona. Es ist fast so, als schlägt die Natur zurück … auf einem Weg, den niemand erwartet hätte, an einer Front, die niemand für wahrscheinlich gehalten hätte – entsprechend unvorbereitet stehen die Mächtigen der Erde da wie kleine Kinder. Hilflos. Ohnmächtig. Verletzlich.
Dennoch könnte auch diese Katastrophe wieder zu einer Erfolgsgeschichte des Menschen werden, wenn er seine Intelligenz in gewohnter Weise einsetzt und nicht (wie üblich und daher leider auch erwartbar) selbstsüchtig und egoistisch handelt – angesichts der aktuellen politischen Weltlage erscheint dies freilich als eine Herausforderung. Und: Die Corona-Krise könnte zum Training werden für die viel größere Überlebens-Aufgabe der Menschheit: Die Klimakrise, in die uns der ungezügelte, selbstsüchtige Fortschritt unserer Spezies in den letzten zweihundert Jahren – einer nur winzigen Epoche der Erdgeschichte – geführt hat. Wird der Mensch die Chance ergreifen, die Krise als Läuterung zu verstehen? Wird der Mensch sich erinnern, dass er Teil der Natur ist – und das er daher keine Zukunft hat, wenn er die Natur zerstört?
Der Forschergeist und die Kreativität des Menschen sind dafür wichtig – allerdings müssen sich dringend die Präferenzen ändern. Wir sollten die übermächtige Ökonomisierung der Welt zurückdrängen und zu den „wesentlichen“ Dingen zurückkehren, die unser Menschsein ausmachen, die uns eine Art wahrer Lebensqualität geben. Sonst werden wir immer mehr zu Opfern – und das möglicherweise sogar endgültig. Dann hätte der Mensch trotz seiner Erfolge in Erkenntnis, Wissenschaft und Forschung letztlich dennoch völlig versagt – und geht dann vielleicht auch zu recht unter. Ein Fall für spätere Historiker – die dann aber vielleicht gar nicht mehr von der Erde stammen sondern als außerirdische Besucher von einer untergegangenen Zivilisation erfahren. Untergegangen an mangelnder Einsicht in die eigene Erkenntnis und am Größenwahn. Taugend nur noch als mahnendes Beispiel für spätere Zivilisationen.
Peter Baruschke 6/2020
Aussteigen – Aufsteigen!
Viel wird berichtet und gesprochen über den Klimawandel und was man dagegen tun könnte. Doch was wird tatsächlich getan? – Genau: Fast nix.
Meine ganz persönliche Lösung: Fangen wir doch schon mal an.
Täglich zwei Stunden in der Natur verbringen, sich dabei gesund bewegen und jeden Tag etwas Interessantes beobachten. Das nennt sich „Weg zur Arbeit“ und bedeutet für mich, fünfmal in der Woche per eBike von Straberg nach Köln zu fahren und zurück – täglich rund 45 Kilometer. Nach gut 80 Tagen kann ich darüber nur positives berichten!

So habe ich schon ein paar Mal Rehe und Greifvögel auf meinem morgendlichen Arbeitsweg beobachten können, gestern landete auf einer dem Radweg benachbarten Wiese gerade ein Heißluftballon und heute fuhr ich durch die Vorbereitung eines Fernseh-Drehs. Echt!
Ich mag es, den Geruch der frisch gemähten Felder zu atmen und abends den Spaziergängern am Rhein zuzusehen – je nach gerade gewählter Route. Dabei gibt es für meinen Weg eine ganze Reihe verschiedener Wege, die ich mit der App Komoot und meinem Smartphone wie mit einem Navi befahren kann – übrigens ein Tipp des Dormagener Fahrradbeauftragten Peter Tümmers, für den ich sehr dankbar bin. Denn mit Karte und Stift allein hatte ich einige Strecken zuvor nicht in Betracht gezogen, unter anderem meinen Lieblingsumweg durch den Wald. Herrlich bei sommerlicher Hitze!
In „Alles könnte anders sein“, schreibt der Philosoph Harald Welzer über autofreie Ballungsräume – inzwischen kann ich mir das tatsächlich vorstellen. Denn das Fahrrad eignet sich ja durchaus auch zum Einkaufen ohne Parkplatzstress – dafür benutzen wir inzwischen den ausrangierten Kinderanhänger. Und auch hier ist die Strecke in den Supermarkt viel schöner – mitten durch die Felder. Viel länger als „hintenrum“ auf der Landstraße mit dem Auto dauert das auch nicht! Mein Durchschnittstempo bei meinen fahrten zur Arbeit beträgt immerhin rund 23 km/h.

Und anstrengender ist es übrigens auch nicht. Denn beim eBike hilft ja der Motor mit – und benötigt dafür gegenüber dem Auto erfreulich wenig Energie. Mein Bike wiegt ja auch nur 25 Kilogamm und nicht zwei Tonnen 😉
Ja, es dauert auf langen Strecken länger – bei meinem Arbeitsweg ungefähr doppelt so lang wie mit dem Auto. Doch die Zeit im Auto empfinde ich als tote Zeit, während ich auf dem Fahrrad an meiner Umwelt teilnehme und ausspannen kann. Und über dies und das sinnieren … probieren Sie es doch mal!
So habe ich eigentlich gar keine Lust mehr, bei schlechtem Wetter das Auto nehmen zu müssen, denn dann muss ich mich ja in die tägliche Blechschlange einreihen, ständig auf die graue Asphaltdecke starren und nach einem Parkplatz suchen. Leider wird dafür noch keine vernünftige Alternative im öffentlichen Nahverkehr angeboten: Mit Bus und Bahn benötige ich noch viel mehr Zeit als mit dem Rad. Vielleicht finden Politiker zwischen zwei Klimadebatten mal etwas Muße, sich damit zu beschäftigen.
Peter Baruschke
Wie ich ein Radfahrer wurde: Radeln statt Blabla